Nasenmuschelverkleinerung

Eine Nasenmuschelverkleinerung ist eine (operative) Behandlung, mit der die Schwellkörper in der Nase verkleinert und die Atmung somit erleichtert wird. 

Eine Nasenmuschelverkleinerung wird in der Regel durchgeführt, um Probleme bei der Nasenatmung zu beheben. Vergrößerte Nasenmuscheln können aber noch andere Probleme mit sich bringen: Viele Betroffenen leiden häufig an Nasennebenhöhlenentzündungen oder sind generell anfälliger für Erkältungskrankheiten. Das liegt unter anderem daran, dass sie wegen der angeschwollenen Nasenmuscheln vermehrt durch den Mund atmen, was darüber hinaus u.a. zu Mundgeruch, chronischen Rachenentzündungen, Kopfschmerzen, Schnarchen und Tagesmüdigkeit führen kann.

Durch ständige oder zu häufige Nutzung von Nasenspray besteht die Gefahr, eine Abhängigkeit zu entwickeln und das Risiko für gravierende Schleimhautschäden, die u.U. nicht mehr reversibel sind, steigt erheblich. Dabei sind diese Risiken dank moderner Behandlungsalternativen unnötig. Denn mit einer einfachen Nasenmuschelverkleinerung lassen sich diese Risiken vermeiden und die Beschwerden verringern.

Die konservative Behandlung (Nasenspray, Spülungen) helfen nur temporär. Bei Fortbestehen der Beschwerden ist eine operative Nasenmuschelverkleinerung zu empfehlen, um eine dauerhafte Verbesserung zu erzielen. Diese lässt sich mithilfe verschiedener Behandlungsmethoden durchführen: Es ist möglich, die Schwellkörper durch Strom oder Laser direkt zu verkleinern oder alternativ die knöchernen Nasenmuschelstrukturen mittels Turbinoplastik zu verkleinern. Sehr elegant und gewebeschonend ist die sog. Radiofrequenzmethode zur Verkleinerung der Nasenmuscheln. Sie ist die in unserer Praxis in Hamburg am häufigsten eingesetzte Methode.

Ja, das ist sogar üblich: In vielen Fällen ist eine kombinierte Operation der Nasenmuscheln und einer verbogenen Nasenscheidewand sogar sehr sinnvoll bzw. notwendig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen und die Situation und die Nasenatmung dauerhaft zu verbessern. Und auch  im Rahmen von Nasenkorrekturen oder größeren Nasenoperationen werden die Nasenmuscheln häufig ebenfalls korrigiert.

Bestimmte Medikamente (z. B. Blutverdünner) können das Risiko für Komplikationen während und nach der Operation erhöhen. Deshalb sollten Sie diese Medikamente - in Absprache mit uns - etwa zwei Wochen vor der Operation absetzen bzw. auf andere Präparate umstellen.

Sie können die Heilung durch eine schonende Reinigung mit einer Nasendusche und eine gute Pflege der Nasenschleimhaut unterstützen. Verzichten Sie bitte in den ersten Wochen nach dem Eingriff auf Sport und andere, körperlich anstrengende Aktivitäten sowie große Wärme (z. B. Sauna, heiße Badewanne). Achtung: Nach der Operation dürfen Sie mindestens eine Woche lang nicht schnäuzen, da der Druck hierbei auf die Nasenmuscheln zu groß ist und Nachblutungen verursachen kann.

Die Nasenmuschelverkleinerung ist eine sehr effektive Methode, die Nasenatmung dauerhaft zu verbessern. Auch andere Probleme, die sich durch vergrößerte Nasenmuscheln ergeben (z. B. erhöhte Infektanfälligkeit, Mundgeruch, Racheninfekte, Räusperzwang, Schnarchen, Kopfschmerzen, etc.) können mit diesem Eingriff behoben werden.

Generell ist die Prognose nach einer Nasenmuschelverkleinerung sehr gut. Falls Sie an Allergien leiden, kann es sein, dass die Nasenmuscheln - je nach Operationsmethode - nach einiger Zeit wieder vermehrt anschwellen. Ähnliches gilt, wenn eine verbogene Nasenscheidewand die Ursache für die Nasenmuschelvergrößerung ist. In solchen Fällen sollte die verbogene Nasenscheidewand in einer kombinierten Operation mit der Nasenmuschelverkleinerung mit korrigiert werden, da andernfalls die Nasenmuscheln nach einiger Zeit wieder vermehrt anschwellen.

Die Risiken einer Nasenmuschelverkleinerung hängen von der gewählten Operationsmethode ab. In seltenen Fällen können Blutungen auftreten, aus denen sich Verkrustungen bilden, die bis zur vollständigen Abheilung zu einer vorübergehend schlechteren Nasenatmung führen.

Nasenmuschel sind wichtig für eine gute Funktion der Nase. So störend sie auch sein können, wenn sie vergrößert sind, es darf auch nicht unkritisch zu viel von den Nasenmuscheln entfernt werden. Eine dauerhaft trockene Nase könnte die Folge sein.

Auch heutzutage wird jedoch leider immer noch eine Operationsmethode angewendet, die sog. „Muschelkappung“, bei der Teile der Nasenmuscheln einfach gekappt, d.h. abgeschnitten werden. Was auf den ersten Blick einfach und schnell klingen mag, ist jedoch nicht ohne Risiko, denn eine später dauerhaft zu trockene Nase kann die Folge sein. Wir empfehlen diese OP-Technik daher nicht.

Entscheidend ist, die eigene Situation von einem erfahrenen Experten von vornherein richtig einschätzen zu lassen. Mit modernen Verfahren, wie z.B. der Schleimhaut schonenden Radiofrequenzmethode, lassen sich Nasenmuscheln gezielt, kontrolliert und gewebeschonend verkleinern.

Die Kosten für eine Nasenmuschelverkleinerung variieren je nach Behandlungsmethode und -aufwand. Deshalb lassen sie sich kaum pauschal beziffern. Dies gilt vor allem für kombinierte Behandlungen, bei denen die Nasenmuschelverkleinerung nur ein Bestandteil des Eingriffs ist. Gerne erstellen wir Ihnen nach dem persönlichen Beratungsgespräch und der Voruntersuchung in unserer Praxis in Hamburg ein individuelles Angebot für Ihre Nasen-OP. 

Bei einer Nasenmuschelverkleinerung handelt es sich in der Regel um einen medizinisch notwendigen Eingriff. Dennoch zeigt die Erfahrung, dass die anfallenden Kosten von den Krankenkassen nicht automatisch übernommen werden. Je nach Versicherung und Behandlungsmethode werden manchmal nur gewisse Anteile der Gesamtkosten übernommen. Manche Versicherungen lehnen die Kostenübernahme bei einer privat-ärztlichen Behandlung auch ganz ab. Daher ist es empfehlenswert, die Kostenübernahmefragen bedarfsweise bereits vor der Behandlung mit Ihrer Versicherung zu klären.